Sonntag, 12. Oktober 2014

USA 2014: Auf den Spuren des Wilden Westens



USA 2014: Auf den Spuren des Wilden Westens

Im Jahre 1803 gelang der amerikanischen Regierung einer großer Coup: Der Louisiana Purchase. Für 15 Millionen Dollar oder 80 Millionen Französische Francs (entspricht 7 Dollar pro km²) erwarben die Staaten ein Gebiet von 2.144.476 km² und verdoppelten dadurch ihr Territorium:




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Einige Wochen später stellte Präsident Thomas Jefferson 2500 Dollar bereit, um das Land bis zum Pazifik zu erkunden. Ziel der Expedition war, einen schiffbaren Wasserweg quer durch den Kontinent zu finden, sodass eine mächtige Nation gegründet werden konnte. Außerdem sollten natürlich die Indianer, die Geologie, die Tier- und Pflanzenwelt erkundet werden. Der Präsident wählte seinen ehemaligen Privatsekretär Captain Meriwether Lewis zum Leiter des Corps of Discovery, er wiederum wählte William Clark als Partner. 





Lewis wurde in Philadelphia von den besten Wissenschaftlern des Landes auf seine Aufgabe vorbereitet, dann machten sich die beiden zwischen 1804 und 1806 mit 33 Begleitern auf und zogen zunächst den Missouri westwärts, durch die Great Plains, über die Rockies in Richtung Washington State und Oregon, wo sie schließlich am Columbia River den Pazifik erreichten und ein Winterlager errichteten. 







Karte Lewis-und-Clark-ExpeditionCC BY-SA 3.0




Auf dem gesamten Hin- und Rückweg kartierten und dokumentierten sie die Ergebnisse und führten Tagebücher. Am Ende der Expedition verabschiedete sich das Crewmitglied John Colter, um in die Rocky Mountains zurückzukehren. Er entdeckte dabei Yellowstone.
Die erfolgreiche Expedition ermutigte anschließend staatliche und private Expeditionen in den Westen. So gründete zum Beispiel der New Yorker Pelzhändler Johann Jacob Astor die Pacific Fur Company und rüstete mit Unterstützung des Präsidenten Jefferson eine neue Überlandexpedition in den amerikanischen Nordwesten aus. Dort gründete er die erste amerikanische Siedlung am Pazifik: Astoria.
Durch diese Expeditionen gelangte detailliertes Wissen über die ausgedehnten Gebiete im Westen in den Osten der Vereinigten Staaten und stärkte den Anspruch auf diese Gebiete. 1810 wurden die ersten Handelsposten im heutigen Washington gegründet und der ungleiche Kampf gegen die einheimischen Indianer ausgelöst. 


Aber auch weiter östlich wurden zahlreiche Handelsstationen ausgebaut, wie z.B. das berühmte Fort Laramie in Wyoming:


 

Fort Laramie ist ein markanter Punkt in der amerikanischen Geschichte, denn der Oregon Trail, der California Trail und der Bozeman Trail führten hier durch. Es wurde 1834 als Pelzhandelsstation gegründet: Die Indianer brachten wertvolle Pelze zum Verkauf und bekamen dafür  überteuerte Waren der weißen Siedler. Je mehr Verzweifelte oder  ihr Glück im Gold Suchende dorthin kamen, desto heftiger wurden die Konflikte zwischen den Weißen und den Indianern. Daher verstärkte und erweiterte die Regierung das Fort ab 1849, die Siedler konnten Proviant erwerben und bekamen Begleitschutz. 

Anzeichen des "Wilden Westens" bis heute:



1851 wurde ein erster Vertrag zwischen Washington und den Indianern ausgehandelt, der den Einheimischen zusicherte , dass ihre Gebiete unangetastet blieben („so lange, wie das Gras wächst, die Flüsse fließen und die Adler fliegen“), der natürlich so wenig einhalten wurde wie alle anderen. Als dann 1862 mit Erlaubnis der Regierung auch noch der Bozeman-Trail eingerichtet wurde, der trotz aller Versprechen sich nordwestlich von Fort Laramie vom Oregon-Trail trennte und durch Indianerterritorien über das heutige Bozeman MT nach Virgina City NV führte:



und mehr demnächst...