Dienstag, 21. Januar 2014

Auslandspraktikum in Cannes

Sechs Schülerinnen machen sich auf, die französische Lebensart bei einem Auslandspraktikum in Cannes zu erkunden. Von ihren Abenteuern werden wir hier berichten!

Schon kleine Dinge können irritieren, wenn man in einem anderen Land mit einer freundlichen Gastfamilie zu Tisch sitzt. Thema "Wasser": Wie in vielen anderen Ländern trinkt man vor allem schlicht "eau plate", Leitungswasser, das so wichtig ist, dass es noch viele andere Bezeichnungen hat

Auslandspraktikum in Santiago de Compostela

Santiago de Compostela, Blick auf die Kathedrale


Eine "kleine, aber feine" Gruppe von 4 Schülerinnen haben sich entschlossen, ein vierwöchiges Auslandspraktikum in Santiago de Compostela zu verbringen. Ihre Erlebnisse und Eindrücke werden hier eingestellt:

Auslandspraktikum in York

Vom 05.04. -03.05 verbringen 18 Schüler ein vierwöchiges Auslandspraktikum in York. Die Vorbereitungen und Berichte dazu werden hier gesammelt.

Gestern haben wir uns wieder einmal zu einem vorbereitenden Workshop getroffen. Die Spannung steigt, denn es gibt viele neue Informationen zu den Flugzeiten, den Praktikumsplätzen und den Familien

Montag, 13. Januar 2014

Unser Projekt “Klimacoole Küche”


die Idee, und was wir bereits getan haben

Teil I

Vielen von uns geht es genauso: Angesichts der immer deutlicher sichtbar werdenden Auswirkungen des Klimawandels muss endlich etwas geschehen – aber was kann jeder einzelne von uns tun? Das Thema ist schwierig, vielschichtig und hat sowohl private als auch öffentliche, sowohl lokale und als auch globale Aspekte.

Wir sind uns daher bewusst, dass wir mit dem, was wir hier bei unserem ersten Projekt zusammengetragen haben, nur einen allerersten Einblick verschaffen können. Deshalb haben wir uns vorgenommen, das Thema im nächsten Jahr mit mehr Planungszeit wieder aufzugreifen!

Was bisher geschehen ist:
1.1 In drei Gruppen haben wir drei Tage lang ausprobiert, ausschließlich mit Produkten aus der Region oder aus fairem Handel einen ökologisch korrekten orientalisch inspirierten Brunch* mit vielen gesunden Inhaltsstoffen herzustellen.
* Sie werden fragen: Ist das vernünftig? Ja, denn Fair Trade hilft zumindest den Kleinbauern südlich von uns, ein eigenes Einkommen zu sichern.

1.2 Wir haben Material zusammengetragen und uns in den Fächern Sozialkunde und Technik mit den Themen Ökotrophologie, Ernährungsphysiologie und dem Zwiespalt, das richtige Verpackungsmaterial zu finden, beschäftigt.
2.1 Auf der Suche nach Experten, die bereit waren, uns fachkundige Vorträge halten, konnten wir zunächst Herrn Klaus Nöscher einladen (Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising, Sachausschuss Globale Verantwortung; dioezesanrat@erzbistum-muenchen.de; weltkirche@eomuc.de).
Sein Vortrag trägt den Titel: "Tank oder Teller".
Damit die Botschaft möglichst viele erreicht, möchte ich ihn hier mit wenigen eigenen Ergänzungen kurz zusammenfassen:
Weltweit hungern etwa 870 Millionen Menschen, das ist das Zehnfache der Bevölkerung in Deutschland! 100.000 Menschen sterben jeden Tag an Hunger oder an den Folgen chronischen Hungers. Besonders schlimme Auswirkungen hat der ständige Mangel an Nahrung auf Kinder: Ihre körperliche, geistige und seelische Entwicklung ist stark verzögert und beeinträchtigt und das Immunsystem nachhaltig geschwächt. Als einen „täglichen, stillen Völkermord“ bezeichnet das Jean Ziegler, ehemaliger Sonderbeauftragter der UNO für das Recht auf Nahrung.

Dabei könnte genug für alle da sein, wenn die Ressourcen sinnvoll und gerecht verteilt würden. Allein in Deutschland gibt es Millionen Menschen mit Übergewicht, und 20 Mio. Tonnen Lebensmittel werden weggeworfen! Gleichzeitig wird mit Lebensmitteln viel Schindluder getrieben – Informationen gibt es zum Beispiel hier:
http://www.foodwatch.org/de/
http://www.verbraucherzentrale-bayern.de/home
dort: „Lebensmittel und Ernährung“ anklicken.


Teil 2: Dienstag, 21.01.14


Welches sind die Gründe dafür, dass immer mehr Menschen hungern?
Zum einen wächst die Weltbevölkerung ständig – 7,2 Milliarden sind es derzeit -, und mehr Menschen, wachsender Wohlstand und ständig steigende Ansprüche verbrauchen immer mehr wertvollen Boden für Wohn- und Gewerbeflächen, Infrastruktur, aber auch Erholungs- und Schutzgebiete.

Zu starke Nutzung, aber auch der Klimawandel mit seinen Folgen – einerseits Trockenheit, andererseits Stürme und starke Regenfälle – führt zu Erosion. Gleichzeitig fällt der Grundwasserspiegel, und so geht dann wertvoller Boden durch Degradierung (Verschlechterung) und anschließend Desertifikation (Verwüstung) verloren. Gerade in den ärmeren Ländern führt das zu einem Rückgang der Ernten. Gleichzeitig gibt es dort häufig unzureichende Transport- und Lagermöglichkeiten, so dass weitere Lebensmittel verloren gehen. Von 4600 Kilokalorien auf dem Acker kommen nur 2000 auf den Teller durch Ernteverluste, Fleischerzeugung und Abfall!

Zu diesem Verlust an Nahrung durch Überfluss und Armut kommt erschwerend hinzu, dass steigender Wohlstand in vielen Ländern große Nachfrage nach Fleisch und daher eine intensive Fleischproduktion nach sich zieht. Ein Hähnchen verbraucht das Dreifache, ein Schwein das Vier- bis Fünffache und ein Rind das Zehn- bis Zwölffache an Nahrung beim Aufwachsen als sie an Nahrung bieten: https://dl.dropboxusercontent.com/u/52589268/Aus%20Weizen%20wird%20Fleisch_planet%20wissen.docx



So, jetzt wird es endlich Zeit für 

Teil 2!



Unser Projekt “Klimacoole Küche”
die Idee, und was wir bereits getan haben
Teil II
3. Problemkreis Plastik
Aus dem Themenbereich rund um Ernährung und Umweltschutz griff Herr Diplom-Ökotrophologe Andreas Beier in seinem Vortrag insbesondere das Thema „Plastik“ auf. Sein Vortrag „(K)ein Leben ohne Plastik“ beleuchtete eindringlich, wie sehr Plastik im wahrsten Sinne des Wortes in unser Leben eingedrungen ist.
3.1 Es ist uns zur Selbstverständlichkeit geworden, unendliche viele Artikel aus günstigem, leichtem, farbigem Plastik zu verwenden, die gleichzeitig schier unzerstörbar sind – und das ist eines der Hauptprobleme, die das Material verursacht. Aus illegal verklappten plastikhaltigen Abfällen hat sich im Pazifik, etwa 2000 km nordwestlich von Hawaii eine „Insel“ aus Plastikmüll gebildet, die die Größe Mitteleuropas hat. Diese Plastikpartikel werden sich frühestens in 500 Jahren zersetzen, bis dahin werden sie von Plankton und Meerestieren aufgenommen, die daran verenden. Auf jedes Kilo Plankton kommen sechs Kilo Plastikmüll!
Durch Wind und Strömungen gelangen diese Plastikteile auch in zivilisationsferne Gegenden und richten dort großen Schaden an. Eisbären und Belugawale haben Weichmacher aus Plastik aus den 60er und 70er Jahren aufgenommen, deren Hormone die Fortpflanzungsfähigkeit der Tiere beeinträchtigen.
Mehr Informationen unter:

Im Jahr 2011 wurden allein in Deutschland 17 Millionen Tonnen Kunststoffe zur Herstellung von Gebrauchsgütern verwendet!


 









Fotos: Plastics Europe


Weitere Informationen zur Herstellung von Plastik:

3.2 Allein bei der Herstellung von Plastik aus Rohöl kommt es zu massiven Umweltzerstörungen und Menschenrechtsverletzungen, wie diese Dokumentation von Greenpeace zeigt:
Förderung, Transport und Aufbereitung von Rohöl sind sehr problematisch, denn sie verbrauchen viel Wasser und Energie und verstärken so den Klimawandel. Da die Menschen an den Produktionsstätten für Kunststoffprodukte wie zum Beispiel in China nicht (genügend) geschützt werden, führt die Herstellung zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Hier zum Beispiel der Bericht einer schwedischen gemeinnützigen Organisation:
                                              
Foto: Kristina Bjurling, SwedWatch, nach Andreas Beier

3.3 Die Allgegenwärtigkeit von Plastik beeinträchtigt jedoch unser aller Gesundheit permanent und auf vielen Wegen:
Die in Kunststoffartikeln enthaltenen Stoffe Bisphenol A und Weichmacher
          
Fotos: Greepeace, WM (nach Andreas Beier)
Bisphenol A
ist eine chemische Verbindung in zahlreichen Verpackungen mit direktem Lebensmittel-Kontakt z. B. Beschichtung von Konservendosen; aber auch CDs, Kassenzettel, Kunststoffgeschirr...
·         ist Ausgangsstoff für viele Kunststoffarten, da es hohe Festigkeit, Zähigkeit und Härte verleiht und hat daher enorme wirtschaftliche u. technische Bedeutung
·         das Erwärmen oder Erhitzen von Kunststoffgeschirr oder Plastikbehältern wie zum Beispiel im Geschirrspüler setzt verstärkt BPA frei
Wir nehmen wir es ständig über die Lebensmittel auf, die wir konsumieren (Beispiel oben). Nachgewiesen sind die Veränderung des Hormonsystems und die erhöhte Neigung zu Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen
Mehr Informationen gibt es über diesen Link:

Schädliche Weichmacher (Phthalate) finden sich in PVC, wie Fußbodenbeläge, Folien, Spielzeug, Kosmetik, Lebensmittelverpackungen, Arzneimitteln und Kleidung und sie werden im Gebrauch ständig freigesetzt.
Nanopartikel, kleinste Plastik- und Metallteilchen werden in Kosmetika, Duschgel, Zahnpasta und Sonnenschutzcremes verwendet, gelangen in unseren Körper und von dort auf natürlichem Wege oder über den Abfall in die Natur:


Das Thema Plastikmüll wurde bereits oben unter Punkt 3.1 angesprochen. Wir produzieren allein 2,7 Millionen Tonnen Verpackungsmüll und 5,5 Millionen Tonnen Kunststoffmüll!

(der Müll und die Mythen)








Der Nachhaltige Warenkorb, Broschüre, RNE 2012:
http://www.nachhaltigkeitsrat.de/fileadmin/user_upload/dokumente/publikationen/broschueren/Broschuere_Nachhaltiger_Warenkorb.pdf
,

https://www.thieme.de/shop/Kochbuch/von-Koerber-Hohler-Nachhaltig-geniessen-9783830460534/p/000000000272140101?backSummaryUrl=